Zitronentarte mit Baiserhaube
Gestern war ich mal wieder bei meinen Freunden außerhalb von Berlin und natürlich gab es auch einen Kuchen, nämlich eine Zitronentarte mit Baiserhaube, die ich ewig machen wollte. Sie schmeckt sehr fruchtig, leicht säuerlich und doch gleichzeitig süß. Ich finde die Kombination aus knusprigem Mürbeteig, dem cremigen Lemon Curd und der luftig-leichten Baiserhaube aber einfach genial. Diese Zitronentarte mit Baiserhaube ist auch ein perfekter Kuchen, falls Familie und Freunde keine schweren Torten mögen. Natürlich könnt ihr weniger Eischnee darauf setzen, ich wollte aber unbedingt eine “sky high Meringue” 🙂
Tartes und Quiches liebe ich zwar, ich habe aber gestern wieder einmal feststellen müssen, dass ich mir schleunigst eine Tarteform mit herausnehmbarem Boden zulegen muss. Der Mürbeteigrand geht mir nämlich meist kaputt, sprich er bröselt, zerbricht oder bleibt irgendwo hängen, während ich versuche, die Tarte aus der Form zu heben.
Beim Backen musste ich auch mal wieder ein wenig improvisieren bzw. die Ruhezeiten für den Mürbeteig komplett streichen, da ich mehr oder weniger parallel noch meinen DIY-Wohnzimmertisch fertigstellen wollte, an dem ich seit ein paar Tage baue. Ich habe nämlich vor ein paar Monaten Weinkisten in einem Weinladen im Prenzlauer Berg entdeckt und musste sie unbedingt haben. Allerdings kam ich bislang nicht dazu, mich dem Projekt auch zu widmen und den Tisch wirklich zu bauen. Das wollte ich daher in meinem Urlaub unbedingt ändern. So kam es, dass ich gestern sowohl den Tisch als auch den Kuchen auf meiner To-Do-Liste hatte und so ein klein wenig in Zeitnot geriet, zumindest einen Teil des Kuchens rechtzeitig fertig zu bekommen. Klappte dann trotzdem alles wunderbar und dass, was ich machen wollte, schaffte ich auch. Vor allem, da das Lemon Curd schnell zusammengerührt werden konnte, während der Tarteboden im Ofen ist. Die Tarte sollte, nachdem ihr das Lemon Curd darauf verteilt habt, unbedingt erst einmal kalt gestellt werden, bevor es mit dem Baiser weitergeht. Der letzte Schritt benötigt dann aber wieder nicht viel Zeit.
Verzeiht mir aber wirklich die heutigen Fotos, die Zitronentarte sah in der Realität weitaus hübscher aus. Geschmeckt hat sie aber trotzdem ausgesprochen gut.
- 225 Gramm Weizenmehl
- 1 EL Puderzucker
- 140 Gramm kalte Butter in Stückchen geschnitten
- 1 Eigelb
- 2 EL kaltes Wasser
- 75 Gramm Speisestärke
- 220 Gramm feiner Zucker
- 125 ml Zitronensaft
- 310 ml Wasser
- 2 TL abgeriebene Zitronenschale
- 60 Gramm ungesalzene Butter in Stückchen geschnitten
- 3 Eigelb
- 5 Eiweiß
- 110 Gramm feiner Zucker
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Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eine 24cm Tarteform mit herausnehmbaren Boden einfetten oder mit einem zugeschnittenen Stück Backpapier auslegen.
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Mehl, Zucker und Butter miteinander vermengen bis Krümel entstehen. Eigelb und Wasser hinzugeben. Die Zutaten solange verkneten, bis sie sich vermengt haben. Den Teig auf einer bemehlten Fläche durchkneten bis er schön geschmeidig ist. In Frischhalte-Folie wickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
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Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Den Mürbeteig zwischen zwei Streifen Frischhaltefolie ausrollen, bis er die Größe der Tarteform hat. In die Tarteform legen, leicht andrücken und an den Seiten hochziehen. Den überstehenden Teig gegebenenfalls abschneiden, damit der Rand schön gleichmäßig ist. Mit Frischhaltefolie abdecken und noch einmal für 30 Minuten kalt stellen.
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Aus dem Backofen Kühlschrank. Ein Stück Backpapier auf den Tarteboden legen, Backerbsen darauf schütten. In den vorgeheizten Backofen schieben und für 15 Minuten backen. Die Backerbsen und das Backpapier dann entfernen und noch einmal für 10 Minuten backen. Abkühlen lassen.
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In der Zwischenzeit Stärke und Zucker in einen Topf geben. Nach und nach den Zitronensaft und das Wasser hinzufügen. Kochen lassen, dabei immer wieder umrühren, bis die Mischung anfängt zu kochen und eindickt. Die Hitze reduzieren und 1 Minute köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Von der Herdplatte nehmen, die Zitronenschale, Butter und Eigelb unterrühren. 10 Minuten abkühlen lassen.
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Das Lemon Curd auf den Tarteboden geben und verstreichen. Mit Frischhaltefolie abdecken und für 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
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Die Eiweiß in einer Schüssel mit einer Prise Salz aufschlagen, bis sich kleine Spitzen formen. Nach und nach den Zucker hinzugeben, weiterschlagen, bis sich dieser aufgelöst hat.
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Den Grill des Backofens anschmeißen.
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Die Oberfläche des Lemon Curds ein wenig mit einer Gabel aufrauen, bevor der Baiser darauf gegeben wird. In den Backofen schieben. Die Tarte etwa 2-3 Minuten unter dem Grill lassen, dabei gut aufpassen, dass der Baiser nicht zu braun wird. Er soll wirklich gold-braun sein.